Der Privatsektor ist ein wichtiger Partner der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit: Denn Unternehmen sind Problemlöser. Sie schaffen Arbeitsplätze, Infrastruktur und tragen zur Armutsreduktion bei. Gerade jene Länder, in denen der Privatsektor an Relevanz gewonnen hat, haben hier große Fortschritte gemacht. Nur wenn Regierungen, Unternehmen und Zivilgesellschaften weltweit zusammenwirken, lassen sich die Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) erreichen. 

Bei der Erreichung der SDGs kommt dem Privatsektor eine wichtige Rolle zu. Die Austrian Development Agency (ADA) verfolgt im Bereich Wirtschaft und Entwicklung zwei Ziele:

- nachhaltiges, inklusives und damit armutsminderndes Wachstum
- das Potenzial des europäischen Privatsektors für Entwicklungszusammenarbeit nutzen

Dafür setzt die ADA auf zwei unterschiedliche Ansätze:

- Durch Inklusive Marktsystementwicklung werden die Voraussetzungen geschaffen, dass sich der Privatsektor entsprechend entwickeln kann. Hier kommen besonders geeignete wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die Entwicklung von Kapazitäten und der Zugang zu Finanzierungen ins Spiel.
- Durch Wirtschaftspartnerschaften kann das Potenzial des Privatsektors für nachhaltige Entwicklung genutzt werden. Denn die Kooperation mit Unternehmen bringt nicht nur private Investitionen, sondern auch entscheidendes Know-how in die Partnerländer. Entwicklungspolitisches Engagement wird dadurch effizienter und alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (ökonomisch, ökologisch, sozial) werden gleichermaßen berücksichtigt.

Projektbeispiele

Das Tiroler Familienunternehmen MED-EL setzt sich für bessere Hörgesundheit in Entwicklungsländern ein

Die österreichische Unternehmerin hat in Kamerun die Firma AMABO gegründet, die aus Plastikmüll günstige und langlebige Dachziegel produziert

Ein Fonds der Roots of Impact GmbH regt Fintechs dazu an, die finanzielle Teilhabe von Frauen an lokalen Marktsystemen zu verbessern