Mobilität in der 7-Tonnen-Zukunft 2024-2025



Projektträger: KJSÖ - Katholisches Jugendwerk Österreichs - Bundesstelle für kirchliche Kinder- und Jugendarbeit. Zweigverein: Katholische Jungschar Österreichs Land: Austria Fördersumme: € 120.000,00 Beginn: 01.01.2024 Ende: 31.12.2025

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Die Initiative ARGE Rohstoffe schafft Bewusstsein für den Umgang mit mineralischen Rohstoffen in digitalen Technologie-Produkten. Das Projekt beschäftigt sich inhaltlich mit dem Umstieg auf Elektromobilität und erneuerbare Energien aus Perspektive der Entwicklungspolitik und Nachhaltigkeit. Die steigende Nachfrage nach bestimmten Rohstoffen für neue Technologien und das Mobilitätsverhalten an sich werden kritisch beleuchtet. Die Auswirkungen entlang globaler Wertschöpfungsketten im Globalen Süden werden in den Fokus gerückt, Handlungsmöglichkeiten zur Reduktion des Rohstoffverbrauchs (Kreislaufwirtschaft, Individualverkehr, Verkehrswende) diskutiert. Dialoge zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung sowie Bewusstseinsbildung der breiteren Öffentlichkeit (insbesondere Jugend) sollen dazu beitragen, dass sich Österreich auf verschiedenen Ebenen für sozial und ökologisch nachhaltige Mobilitätskonzepte engagiert.


Erwartete Ergebnisse


Resultat 1:

Die „Ressourcenwahrheit“ in sozialer und ökologischer Hinsicht von unterschiedlichen Mobilitätskonzepten wurden in Expert*innendialogen auf Basis bestehender Forschung im Rahmen von Süd-Nord-Dialogen sowie im Zuge von interaktiven Workshops mit Betriebsrät*innen diskutiert und zusammenfassend in einer Publikation dargestellt. Gegebenenfalls werden Lücken in der bestehenden Forschung identifiziert.

Resultat 2:

Jugendliche haben sich in kreativer, zielgruppenadäquater Weise mit Rohstoffbedarf verschiedener Mobilitätskonzepte befasst und haben die „9 R“ von Kreislaufwirtschaft in Bezug auf ihre Mobilität reflektiert. Ihre Ideen und Sichtweisen wurden eingeholt, aufbereitet und kanalisiert.

Resultat 3:

Zur Anregung des gesellschaftlichen und politischen Diskurses und Aushandlungsprozess, wie und wozu Rohstoffe verwendet werden und wo Einsparungspotential gehoben werden kann, wurde den Ergebnisse aus Phase 1 und 2 mit Entscheidungsträger*innen aus Politik und Verwaltung diskutiert und medial verbreitet.


Zielgruppe


• Forscher*innen im Globalen Süden und Norden

• Mitarbeiter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen und Netzwerke

• Betroffene von Auswirkungen entlang globaler Wertschöpfungsketten im Globalen Süden, sowie deren Organisationen und Netzwerke

• Betriebsrät*innen in der österreichischen Automobil(zuliefer)industrie

• Jugendliche in Österreich (Fokus auf Lehrlinge/Berufsschüler*innen, Jugendliche im ländlichen Raum, Schüler*innen in polytechnischen Schulen, Schüler*innen berufsbildender Schulen)

• Politische Entscheidungsträger*innen sowie Mitarbeiter*innen der Verwaltung in Österreich

• Journalist*innen in Österreich

Insgesamt werden rund 500 Personen (MulitplikatorInnen) direkt erreicht, indirekt 2.600 Personen. Via Medienarbeit bis zu 10.000 Personen in ganz Österreich.

Kooperationsparter: Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe), GLOBAL 2000, Jane Goodall Institute Austria (JGI Austria), Südwind, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der TU Wien (FVV) , VCÖ - Mobilität mit Zukunft (VCÖ); Wissenschaftlich unterstützt und begleitet wird das Bündnis zusätzlich durch die ÖFSE.

Region: österreichweit


Maßnahmen


Phase 1: Expert*innen-Dialoge: Dialogveranstaltungen mit Forscher*innen (aus dem Globalen Süden und Norden), Mitarbeiter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen und Netzwerke (aus dem Globalen Süden und Norden); Publikation zu deren Ergebnissen, Workshops mit Betriebsrät*innen der Automobil(zuliefer)industrie, vorbereitend dazu Erarbeitung eines Factsheets

Phase 2: Jugenddialoge: Erarbeitung eines Planspiels für die Altersgruppe 14 bis 19 Jahre, das in einer Pilotphase getestet und auf einer Bildungsmesse vorgestellt wird;

Erarbeitung eines Workshops für Berufsschulen und berufsbildenden Schulen; Vorträge an Berufsschulen und berufsbildenden Schulen in Kooperation mit einer*m Radsportler*in und mit Vortragenden von der TU Wien; Produktion eines Videos, das die Sichtweisen, Ideen und Anliegen der Jugendlichen zur Projektthematik wiedergibt

Phase 3: Politik-, Verwaltungs- und Mediendialoge: Größere Veranstaltung mit Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Fachleuten aus den Bereichen Mobilität, Kreislaufwirtschaft, Entwicklungszusammenarbeit, Automobil(zuliefer)industrie, und Jugendlichen zur Präsentation und Diskussion der Projektergebnisse;

Hintergrundgespräch mit Journalist*innen und proaktive Medienarbeit zu Projektthematik und -ergebnissen; VCÖ-Online-Fachveranstaltung mit Präsentation der Projektergebnissen mit Vertreter*innen aus Medien, Fachbereich, Verwaltung, Politik und Interessierten; Stand und/oder Aktivität im Rahmen der Messe WeFair.


Hintergrundinformation


Das Projekt wird bei einem Gesamtprojektvolumen von Euro 154.000 mit Euro 120.000 (77,92%) für 2 Jahre gefördert.

Projektnummer 2398-01/2024
Mittelherkunft OEZA
Sektor Keinem spezifischen Sektor zuordenbar
Tied 120000
Modalität Development awareness
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.