Strategische Partnerschaft SOS-Kinderdorf 2024-2027: Grow Equal – Ihr Recht auf ein nachhaltiges Leben



Projektträger: SOS-Kinderdorf Land: Eastern Africa, regional/multi-country Fördersumme: € 1.800.000,00 Beginn: 01.01.2024 Ende: 31.12.2027

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Das Programm soll dazu beitragen, Geschlechtergerechtigkeit, Kinderschutz und Inklusion von Menschen mit Behinderung in Äthiopien und Uganda zu fördern.


Erwartete Ergebnisse


-Religiöse, kulturelle und generelle Meinungsführer*innen haben ihre Fähigkeiten verbessert, schädliche soziale und Geschlechternormen und Praktiken zu identifizieren und zu bearbeiten.

-Frauen, Männer, Mädchen und Jungen verfügen über verbesserte Fähigkeiten, in Bezug auf soziale und geschlechtsspezifische Normen, Praktiken und Rechte die Geschlechtergerechtigkeit, den Schutz von Kindern und die Inklusion von Menschen mit Behinderungen zu fördern.

-Erziehungspersonen wenden den Ansatz zu positiver Elternschaft an.

-Männer und Jungen unterstützen ein positives Männlichkeitsbild und die Gleichstellung der Geschlechter.

-Gemeinden setzen Initiativen um, die Geschlechtergerechtigkeit, Kinderschutz und Inklusion fördern.

-Vertreter*innen und technisches Personal lokaler Behörden verfügen über mehr Wissen und bessere Fähigkeiten zur Berücksichtigung von Geschlechtergerechtigkeit, Kinderschutz und Inklusion in der Planung, Budgetierung und Umsetzung von Maßnahmen zur sozialen Sicherung.

-Frauen, Mädchen und Jungen haben verbesserten Zugang zu Dienstleistungen, die es ihnen erlauben, ihre Rechte, darunter das Recht auf sexuelle und reproduktive Gesundheit, wahrzunehmen.

-Marginalisierte Frauen und Mädchen haben Zugang zu Ressourcen zur Erschließung ökologisch nachhaltiger Einkommensquellen

-Die Belastung durch Haushalts- und Sorgearbeit hat sich für marginalisierte Frauen und Mädchen reduziert.

-Vertreter*innen von Gemeindestrukturen, der Privatwirtschaft und lokaler Behörden haben ihre Fähigkeiten, Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion im Bereich der ökologisch nachhaltigen Wirtschaft zu fördern, verbessert.

-Policies, Aktionspläne, Budgets und Prozesse auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene, die sich mit Green Economy und Klimawandel befassen, haben einen Fokus auf Kinderschutz, Gender und Inklusion von Menschen mit Behinderungen.

-SOS-Kinderdorf- und Partnerteams haben ihre Kompetenzen in projektbezogenen Fachbereichen wie Gleichstellung der Geschlechter, Kinderschutz, Inklusion von Menschen mit Behinderungen, Sozialschutz und grüne Wirtschaft verbessert.

 


Zielgruppe


Insgesamt werden mit dem Programm rund 11.400 Menschen direkt erreicht: 3.630 Mädchen, 2.510 Jungen, 1.636 junge Frauen, 864 junge Männer, 1.446 erwachsene Frauen und 494 erwachsene Männer sowie 300 religiöse, kulturelle und Meinungsführer*innen, 180 Vertreter*innen und technische Mitarbeiter*innen lokaler Behörden, 165 Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, 40 Medienvertreter*innen; 55 Vertreter*innen der Privatwirtschaft sowie 70 Mitarbeiter*innen von SOS-Kinderdorf und lokalen Partnerorganisationen.


Maßnahmen


Auswahl an Aktivitäten:

Seminare für religiöse, kulturelle und sonstige Meinungsführer*innen zu Geschlechternormen; Bewusstseinsbildung über Normen und Rechte; Medienkampagnen; Trainings zu “Respektvoller Erziehung”; Unterstützung zur Netzwerkbildung unter Erziehungspersonen; Pilotprogramm zur Förderung positiver Maskulinität und Geschlechtergerechtigkeit; Kapazitätsentwicklung zu Geschlechtergerechtigkeit, Kinderschutz und Inklusion in der Planung, Budgetierung und Durchführung von Maßnahmen der sozialen Sicherung; Einbindung lokaler Behördenvertreter*innen; Trainings für Mädchen und Jungen über deren Rechte in Bezug auf soziale Sicherung; Politikdialoge; Trainings zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte (SRGR), Menstruationshygiene und Lebenskompetenzen; Unterstützung für Betroffene von geschlechtsbasierter Gewalt/Gewalt gegen Kinder; Training in Handwerk, Unternehmensgründung/-führung und finanziellen Grundfertigkeiten für Frauen und Mädchen; Unterstützung im Zugang zu Spar- und Kreditmöglichkeiten; Stärkung der funktionalen und finanziellen Kapazitäten von Spar- und Kreditgruppen und -vereinen; Unterstützung im Zugang zu Kinderbetreuung sowie zu nachhaltigen Energiequellen; Gemeindediskussionen; Trainings zu Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion in ökologisch nachhaltiger Wirtschaft; Analyse nationaler Richtlinien, Aktionspläne und Budgets sowie Stärkung nationaler/regionaler Netzwerke.

 


Hintergrundinformation


Sowohl in Äthiopien als auch in Uganda sind Kinder stark von Armut betroffen. 89% der äthiopischen und 56% der ugandischen Kinder leben in multidimensionaler Armut. Umweltzerstörung, die durch den Klimawandel zusätzlich verstärkt wird, trägt maßgeblich zur Armut bei und marginalisierte Personengruppen sind besonders stark von ihren Auswirkungen betroffen. Beide Staaten haben Maßnahmen zur Förderung ökologisch nachhaltiger Wirtschaft in ihre nationalen Entwicklungsstrategien, -richtlinien und -pläne integriert. Allerdings besteht die Gefahr, dass marginalisierte Personen, vor allem Frauen und Menschen mit Behinderung, von den Chancen des ökologisch nachhaltigen Strukturwandels ausgeschlossen bleiben. Auch fehlen umfassende Systeme der sozialen Sicherung, die marginalisierte Frauen, Männer, Mädchen und Jungen davor schützen, in Armut zu geraten. Vorherrschende soziale und Geschlechternormen tragen zum Weiterbestehen von Diskriminierung und Ausschluss von Frauen, Mädchen und Menschen mit Behinderung bei und hindern sie daran, ihre wirtschaftlichen und sozialen Rechte wahrzunehmen.

Das Programm trägt zu SDGs 1, 5, 10, 11 und 12 sowie zum EU Gender Action Plan (GAP) III bei.


Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 20 Prozent.

Projektnummer 1980-02/2024
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere soziale Infrastruktur und Leistungen
Tied
Modalität Project-type interventions
Marker Geschlecht: 2, Reproduktive Gesundheit: 1, Armut: 1, Inklusion: 1
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.